.
Landkreis Miesbach


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
In Silber oben ein halber, goldbewehrter roter Adler mit ausgebreiteten Schwingen über zwei schräg gekreuzten roten Stäben, unten über blauen Wasserwellen zwei mit den Stängeln gekreuzte grüne Seeblätter.


WAPPENGESCHICHTE
Das Wappen versinnbildlicht die historische Zusammensetzung des Landkreises Miesbach. Der halbe rote Adler aus dem Familienwappen der Herren von Waldeck steht für die Reichsgrafschaft Hohenwaldeck, zu der das Gebiet um den Schliersee mit dem Hauptort Miesbach gehörte. Nach dem Aussterben der Waldecker 1483 gelangte die Grafschaft an die Maxlrainer. Hohenwaldeck war eine der wenigen reichsunmittelbaren Herrschaften in Altbayern. Erst nach dem Erlöschen der Maxlrainer 1734 konnte Hohenwaldeck in das Kurfürstentum Bayern eingegliedert werden. Die zwei verschlungenen Seeblätter (Seerosenblätter) sind das älteste, heraldische Symbol der Benediktinerabtei Tegernsee. Die auf die Lage am Tegernsee und den Namen des Klosters hinweisenden Seeblätter treten erstmals 1348 auf dem Siegel von Abt Karl Hauzendorfer auf. Die Abtei prägte seit dem Hochmittelalter Rodung und Besiedlung des westlichen Landkreisgebiets und blieb bis zur Säkularisation 1803 die wichtigste Grund- und Gerichtsherrschaft. Zum Klostergericht Tegernsee gehörten auch Holzkirchen und Waakirchen. Die blauen Wellen im Schildfuß symbolisieren den Tegernsee und den Schliersee. Die Grenzen des Landkreises Miesbach blieben, abgesehen von der Eingliederung der Gemeinde Otterfing vom Landkreis Wolfratshausen, 1972 unverändert. Deshalb wurde das seit 1955 geführte Wappen 1977 erneut angenommen.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1955, erneuert 1977

Rechtsgrundlage  Beschluss des Kreistags und Zustimmung des Staatsministeriums des Innern bzw. der Regierung von Oberbayern

Beleg  Ministerialentschließung vom 15.09.1955; Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 07.06.1977

Elemente aus Familienwappen von Waldeck


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1955, S. 80
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 1, Bremen 1964, S. 62
Steimel, Robert: Die Wappen der bundesdeutschen Landkreise, Köln-Zollstock 1964, S. 48
Volkert, Wilhelm (Hg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980, München 1983, S. 522
Magg, Wolfgang: Die Landkreise in Bayern, in: Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur, Augsburg 1996, S. 99
Joachim Wild, Tegernsee, in: Michael Kaufmann u.a. (Hg.), Germania Benedictina, Bd. II/3: Die Männer- und Frauenklöster der Benediktiner in Bayern, St. Ottilien 2014, S. 2249-2298, hier 2297 f.


BEARBEITUNG
Emma Mages

 

SUCHE

DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Miesbach
Fläche  863.51 qkm
GKZiffer  9182000
Region  Region 17 Oberland
KFZ-Kennz.  MB 



WAPPENGALERIE
Mit My Wappen haben wir eine Fotogalerie eingerichtet, in der Sie ihre Gemeindewappen präsentieren können. Unsere Besucher haben schon 2975 Fotos in My Wappen eingestellt.
Es funktioniert ganz einfach: Neues Wappen-Foto hochladen.