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Gemeinde Anger


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
In Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel, darüber eine silberne Pilgermuschel, darunter ein silberner Raitelhaken.


WAPPENGESCHICHTE
Das Wappen verweist durch die Zusammensetzung der Figuren auf die im Zuge der kommunalen Gebietsreform 1978 erfolgte Eingemeindung der früher selbstständigen Gemeinden Aufham und Högl in die Gemeinde Anger. Aus den drei bisher geführten Gemeindewappen wurden Elemente übernommen. Die Tingierung in Rot und Silber verweist auf die historische Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum Hochstift Salzburg bis 1817. Die gekreuzten Schlüssel, Attribute des heiligen Petrus, erinnern daran, dass Anger (bis 1937 Stoißberg) schon um 1000 als Schenkungsgut an das Kloster St. Peter in Salzburg und später als Stiftungsgut an das Augustinerkloster Höglwörth kam, das als Referenz an den Stiftspatron ebenfalls die gekreuzten Schlüssel im Wappen führte. Das Chorherrenstift Höglwörth war als bedeutende Grundherrschaft mit ausgedehntem Waldbesitz vom 12. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts der wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Mittelpunkt der Gegend. Das schon im 15. Jahrhundert nachweisbare Klosterwappen von Höglwörth, in Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel, bildet damit die Grundlage des Gemeindewappens von Anger. Der Raitelhaken und die Pilgermuschel stellen als Beizeichen noch spezielle örtliche Bezüge her. Der Raitelhaken, ein Hebewerkzeug für den Transport von Steinen, stammt aus dem ehemaligen Gemeindewappen von Högl und verweist auf die besonders vom 16. Jahrhundert bis 1913 in Oberhögl betriebenen Sandsteinbrüche, die für die Herstellung von Fenster- und Türeinfassungen, von Schleif- und Wetzsteinen von überregionaler Bedeutung waren. Die Pilgermuschel wurde aus dem Wappen von Aufham übernommen und verweist als Attribut des heiligen Jakob auf das örtliche Kirchenpatrozinium.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1980

Rechtsgrundlage  Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Oberbayern

Beleg  Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 30.07.1980

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Anger, Aufham, Högl


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1982, S. 80; 1957, 72 (zu Anger); 1967, S. 80 (zu Aufham); 1965, S. 72 (zu Högl)
Oberbayerisches Archiv 81/82 (1957), S. 157, 158 (zu Anger)
Zimmermann, Eduard: Bayerische Klosterheraldik, München 1930, S. 90 f.
Reindel-Schedl, Helga: Laufen an der Salzach (Historischer Atlas von Bayern, Altbayern 55), München 1989, S. V, 33, 136 f., 155 ff., 626 ff., 786
Gappa, Konrad: Wappen - Technik - Wirtschaft: Bergbau und Hüttenwesen, Mineral- und Energiegewinnung sowie deren Produktverwertung in den Emblemen öffentlicher Wappen, Bochum 1999, S. 41
Unser Landkreis Berchtesgadener Land, 3. Aufl., Bamberg 1996, S. 95
www.anger.de


FAHNE
Weiß-Rot-Weiß
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Berchtesgadener Land
Fläche  45.91 qkm
Einwohner  4444
Ew/qkm  97
Breite  47.8 Nördliche Breite
Länge  12.85 Östliche Länge
GKZiffer  9172112
PLZ  83454
Region  Region 18 Südostoberbayern
KFZ-Kennz.  BGL
Internet  Gemeinde Anger
E-Mail  Gemeinde Anger
 
Dorfplatz 4 83454 Anger (Hausanschrift)
Dorfplatz 4 83454 Anger (Postanschrift)
Telefon +49 (0)8656 9889-0
Fax +49 (0)8656 9889-15



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