Zeitzeugen berichten

Walter Gleixner Bauingenieur

Signatur
zz-1524.02
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1943

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Walter Gleixner über seine Begegnungen mit sowjetischen Kriegsgefangenen, die während des Zweiten Weltkriegs als Zwangsarbeiter bei der Firma Messerschmitt in Regensburg eingesetzt waren. Walter Gleixner erinnert sich, wie er das von ihm mitgebrachte Brot bei ihnen gegen hölzerne Spielsachen eintauschte.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Walter Gleixner, aufgenommen am 13.11.2013 in Regensburg, über die Messerschmitt-Werke im Krieg, das Schicksal russischer Kriegsgefangener, die Bombardierung Regensburgs, das Kriegsende und die Nachkriegszeit.

Biogramm

Walter Gleixner wurde 1928 in Regensburg geboren und arbeitete nach seiner Lehrzeit bei der Firma Messerschmitt. Dort erlebte er 1943 die Bombenangriffe auf die Werke und hatte auch Kontakte zu russischen Kriegsgefangenen. Walter Gleixner tauschte dabei mit den Kriegsgefangenen Spielsachen gegen Brot. Aufgrund der Luftangriffe auf die Stadt war er gezwungen, die Luftschutzkeller aufzusuchen. Nach dem Kriegsende hatte er Kontakt zu amerikanischen Besatzungssoldaten, die es den Jugendlichen ermöglichten, an einem Freizeitlager im Bayerischen Wald teilzunehmen. Ab 1951 arbeitete Walter Gleixner als Bauingenieur im Regensburger Hochbauamt und war bis zu seiner Pensionierung Prüfbeamter für Bauwerke.

Inhalte

Geboren 1928 in Regensburg – Schulzeit – Barackenlager am Pulverturm – ärmere Mitschüler – Zimmererlehre bei der Firma Gröhn – russische Kriegsgefangene – Bau eines hölzernen Flugabwehrturms auf dem Gelände der Firma Messerschmitt – Fliegeralarm – Bombardierung der Messerschmitt-Werke – Bombenopfer – Flucht zur Donau – Kantine – Suppe für Kriegsgefangene – zusätzliches Essen für die Gefangenen durch die Firma – Tausch von selbst gebastelten Spielzeugen gegen Essen – gute Behandlung der Kriegsgefangenen – Erschießung eines flüchtenden Gefangenen – Präzisionsangriffe mit Bomben – Fehlwürfe – insgesamt wenig Angriffe auf Regensburg – Nachtalarm – Einrichtung des Luftschutzraumes – Bombeneinschläge in unmittelbarer Nähe – Bombentrichter – Zerstörungen – Wiederaufbau durch Kriegsgefangene – Erleben des Kriegsendes 1945 – Panzeralarm – Zuflucht im Keller – Artilleriebeschuss – Tiefflieger – Abzug der deutschen Soldaten – Ankunft der amerikanischen Soldaten – Kaugummi – Plünderung des Proviantamtes – Beschaffung von Zucker und Sonnenblumenöl und anderen Lebensmitteln – Kontakt zu Amerikanern – Bau eines Fußballplatzes – Organisation eines Zeltlagers in Lohberg durch die Pfarrei – Sprengung der Donaubrücken – Pontonbrücke – Schwarzmarkt – Zwangsabgabe der Fotoapparate – Demonstrationen gegen den Film „Die Sünderin“ aufgrund einer Nacktszene – Prägung durch amerikanische Kultur – Jazz – Bayern als Heimat – Veränderungen in Bayern – hässliche Neubaugebiete – zu viele Touristen.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:00 h
Aufnahmedatum:
13.11.2013
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.