Zeitzeugen berichten

Anton Adelhardt 1997-2005 Ministerialdirektor (Landwirtschaftsministerium)

Signatur
zz-1260.01
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2008

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Anton Adelhardt über die Veränderungen bei der Hofübergabe von einer Generation auf die nächste seit den 1950er-Jahren.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview mit Anton Adelhardt im Rahmen des Projekts Strukturwandel in der Landwirtschaft, geführt am 12.11.2008 in München, über seine Kindheit in der Fränkischen Schweiz, das Agrarwissenschaftsstudium in Weihenstephan, seine erste berufliche Tätigkeit im Tierzuchtdienst, seine Karriere im Bayerischen Landwirtschaftsministerium seit 1973 und die Entwicklung der Landwirtschaft durch den fortwährenden Modernisierungsdruck.

Biogramm

Anton Adelhardt wurde 1940 in Zeubach, einem kleinen Dorf in der Fränkischen Schweiz, geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Waischenfeld, des Neuen Gymnasiums in Bamberg, einer landwirtschaftlichen Lehre und dem Abschluss des Agrarwissenschaftsstudiums in Weihenstephan 1964 trat Adelhardt in den Tierzuchtdienst ein und war in diesem Bereich in Mühldorf und in Weiden tätig. 1973 wurde Adelhardt in das Landwirtschaftsministerium versetzt und beendete dort seine Laufbahn 2005 als Ministerialdirektor.

GND: 171348966

Inhalte

Kindheit, Landwirtschaft in der Fränkischen Schweiz, Oberfranken - Kriegsende 1945 - Tod des Vaters 1947 - Gymnasium in Bamberg, Internat, Abitur 1959 - Studium der Agrarwissenschaft in Weihenstephan - 1964 Diplom - Referendariat - Tierzuchtdienst, Mühldorf, Weiden in der Oberpfalz - 1973 Landwirtschaftsministerium, München - Veränderung der Landwirtschaft, Handarbeit, Maschinenarbeit - agrartechnische Revolution - Spezialisierung auf wenige Kulturen - Auflösung der Familienstrukturen - Altersversorgung der Landwirte 1957 - Krankenversicherung - Ausfallgarantien - Selbsthilfe, Dorfhelfer, Betriebshelfer - bayerische Agrarpolitik - Hans Eisenmann - staatliche Unterstützung - Erhalt der Kulturlandschaft - Nebenerwerbslandwirtschaft - dezentrale Wirtschaftspolitik - Arbeitskräftebesatz, Rückgang des primären Sektors - Ackerschlepper - Flächen zur Produktion von Futtermitteln - Nahrungsmittelerzeugung - Überschussproduktion der 1970er und 1980er Jahre - Einkommenssicherung - Preisprobleme des europäischen Agrarmarkts - Abhängigkeit von staatlichen Zahlungen - Europäische Union - Milch-Kontingentierung 1984 - Veränderung der Dorfstruktur - Bewirtschaftung durch wenige Großbetriebe - Rückgang der Viehhaltung, Grünflächen - Agrarpolitik als Gesellschaftspolitik - Belastung der Bäuerinnen bei der Umstellung auf Nebenerwerbsbetriebe - Berufsausbildung - Beratung, Landwirtschaftsämter, Absicherung der Einkommen - Betriebsgrößen - Sonderkulturen, Hopfen, Wein - überbetrieblicher Maschineneinsatz, Maschinenringe - "Bauernsterben" - Konkurrenzfähigkeit - nach 1990, Großbetriebe aus dem Osten - Agrarkommissar Sicco Mansholt - Veränderung der Absatzgebiete, Norditalien - Qualitätsprodukte - Entwicklung der Vermarktung, Eigenbedarf, Milchprodukte, Vieh - Konzentration der Milchviehhaltung - Maisanbau, Silierung von Grünfutter, Silobau - Landwirtschaftsschulen, Hauswirtschaftsschulen - Bürokratie durch Fördermaßnahmen - Selbstvermarktung - Fruchtwechsel - Silage - Rückgang der Viehweiden - Flurbereinigung zur Ermöglichung der Maschinenbewirtschaftung - Feldwege, Feldgehölze - Dünger, Pestizide, Pflanzenschutzmittel - Tierzucht, Rindertuberkulose, Bruzelose, Rinder-Leukose - Milchleistung - künstliche Besamung -Rinderrassen - Fleischleistung - Gentechnik, Versuchsanbau auf Staatsgütern - Dorferneuerungsprogramm 1982, Folgeinvestitionen - Unterbringung von Heimatvertriebenen - bäuerlicher Jahresablauf - Dreschen, Mähdrescher - Innenwirtschaft, Holzwirtschaft, Brotbacken - Hausmetzger, Wurstherstellung - Tagesablauf der Bäuerin, Mutter - Sonntage, Sonntagsgewand, Kirchgang, Sonntagsessen - Internat, Schlafsaal, Mahlzeiten, Tagesablauf - Ferien, Mitarbeit in der Landwirtschaft - landwirtschaftliche Ausbildung - Ablauf Landwirtschaftsstudium - Landwirtschaftsschule Deggendorf - Freizeit, Klavier, Orgel, Wandern, Jakobsweg - Radio, Fernsehen - Rolle der Bäuerin - Hofübergabe, Generationenfolge, Nachfolgeproblem - Verpachtung, Gebäudenutzung, Landverbrauch - Zwangsbewirtschaftung nach 1945 - Redenschreiber für Eisenmann - Organisation des Landwirtschaftsministeriums - Vorbereitung von Gesetzentwürfen - Europäische Union (EU), Umsetzung von EU-Verordnungen und EU-Richtlinien, Anpassungen durch die Wiedervereinigung - Arbeit als Amtschef im Landwirtschaftsministerium, Reform der europäischen Agrarpolitik, bayerische Verwaltungsreform, Bauernverband.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Interview
Dauer:
2:30 h
Aufnahmedatum:
12.11.2008
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Dr. Ludwig Eiber

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.