Zeitzeugen berichten

Reinhard Kellner Dipl.-Pädagoge, Vereinsvorstand

Signatur
zz-1487.03
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
2006

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Reinhard Kellner über Sanierungsmaßnahmen in der Altstadt von Regensburg und die Entwicklung der Stadt hin zum Weltkulturerbe seit den 1960er-Jahren.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Reinhard Kellner, aufgenommen am 13.07.2013 in Regensburg, über den Widerstand gegen die WAA in Wackersdorf, den speziellen Widerstandsgeist und Bürgersinn in Bayern und Regensburg sowie über sein Bild von Bayern.

Biogramm

Reinhard Kellner wurde 1950 in Regensburg geboren. Der Diplom-Pädagoge und Gründer der Straßenzeitung DONAUSTRUDL arbeitet als Vorstand bei den Regensburger Sozialen Initiativen e.V., der sich seit 1974 mit seinen Mitgliedern im Interesse von sozial benachteiligten Menschen in Regensburg engagiert. Reinhard Kellner hat die langjährigen Auseinandersetzungen um den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf in den 1980er-Jahren miterlebt.

GND: 1067220585

Inhalte

Geboren 1950 in Regensburg – Atomkraftgegner von Beginn an – Probleme der Endlagerung und der militärischen Nutzung – Nähe Regensburgs zur Wiederaufbereitungsanlage – Errichtung des Hüttendorfes 1985 – Hüttendorf mit kompletter Infrastruktur – vielfältige Veranstaltungen – Atomkraftgegner aller Richtungen – Besetzung des Rodungsgebiets durch das Hüttendorf – Räumung des Hüttendorfs 1986 – Freie Republik Wackersdorf – Teilnahme von unterschiedlichen Menschen an den Protesten – große Beteiligung der ansässigen Bevölkerung – Anregung der regionalen Bevölkerung durch Führungsfiguren wie Landrat Hans Schuierer – hohe Polizeipräsenz führte zu immer mehr Demonstranten – Demonstranten aus allen Bevölkerungsschichten und allen Teilen Deutschlands – Solidarität – Zaunspaziergänge – unterschiedliche Arten des Protests – Großteil der Proteste war friedlich – Eskalation von beiden Seiten – Proteste beim Regensburger Bürgerfest – Zusammenarbeit und Haltung des DGB – provozierende Äußerungen der Staatsregierung – Aufklärungsveranstaltungen – Diskussionen innerhalb von Familien, aber kaum schwere Zerwürfnisse – speziell bayerischer Widerstandsgeist – Anzeigekampagnen der Betreibergesellschaft der WAA, Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) – Bestärkung durch Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 – Angst der Bevölkerung vor Gesundheitsschäden – unzureichende Informationen – eher objektive Berichterstattung der Medien – Verstärkung des Absperrzauns – Demonstrationsverbote, Bannmeile – Aufrüstung der Polizei – Möglichkeiten friedlichen Protests – WAAhnsinns-Festival 1986 – Aufhebung der Teilerrichtungsgenehmigung 1987 als erster Erfolg – Polizeibrutalität persönlich nicht erlebt – friedliche Verhaftung – Ende der Bauarbeiten 1989 – passiver Widerstand als Dienst am Staat – aktive Teilhabe jenseits der Parteigrenzen – Wackersdorf als Vorbild für weitere Protestaktionen – gute Kultur von Bürgerinitiativen in Regensburg – Altstadtfreunde Regensburg – Erhalt der Altstadt und Weltkulturerbe in Regensburg – frischer Wind durch die Universität ab 1967 – Bild von Bayern – Landschaft – bayerische Klischees – Regensburger Zukunft.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
0:40 h
Aufnahmedatum:
13.07.2013
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.