Zeitzeugen berichten

Dieter Döhla Politiker (SPD); 1988-2006 Oberbürgermeister der Stadt Hof

Signatur
zz-1626.03
Copyright
Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)
Referenzjahr
1989

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Dieter Döhla über die Reaktionen der DDR-Bürger auf das Warenangebot in Hof nach der Grenzöffnung 1989.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Thematisches Zeitzeugeninterview mit Dieter Döhla, aufgenommen am 19.09.2015 in Hof, über die politische und wirtschaftliche Lage in Hof, die Städtepartnerschaft zwischen Hof und Plauen ab 1987, die Ankunft der Flüchtlinge aus der Prager Botschaft in Hof 1989, die Folgen der Grenzöffnung und die Mentalitätsunterschiede zwischen Ost und West.

Biogramm

Dieter Döhla wurde 1944 in Stammbach/Ofr. geboren und war seit 1984 als SPD-Mitglied im Hofer Stadtrat. Von 1988 bis 2006 war Dieter Döhla Oberbürgermeister der Stadt Hof. In seine Amtszeit fiel die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze, die Hof in eine zentrale Lage gerückt hat. Damit waren neue Herausforderungen, insbesondere die Stärkung Hofs als Oberzentrum, verbunden. Dieter Döhla gestaltete die Städtepartnerschaften Hof – Plauen sowie Hof – Eger und initiierte nach der Wende die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2011 den Bayerischen Verdienstorden.

Inhalte

Geboren 1944 – Überblick über die politische und wirtschaftliche Lage Hofs vor der Wende – Umgang mit der Grenze bei Rudolphstein im Alltag – Städtepartnerschaft zwischen Hof und Plauen ab 1987 – Hinweise auf bevorstehende Veränderungen in der DDR – Ankunft der Züge mit Flüchtlingen aus der Prager Botschaft in Hof Anfang Oktober 1989 – Organisation zur Bewältigung des Flüchtlingsandrangs – Sozialstruktur ankommender DDR-Bürger – Montagsdemonstrationen in Leipzig und Plauen – Persönlicher Erlebnisbericht zum 09.11.1989 (Mauerfall, Wende) – Organisation der Beschaffung und Auszahlung des Begrüßungsgeldes – Bezug zur Flüchtlingsproblematik im 21. Jahrhundert – Reaktionen der Bürger in Hof bzgl. der Veränderungen durch Mauerfall – Rückfluss des Begrüßungsgeldes in Hof – Vorlieben der DDR-Bürger bzgl. des Warenangebotes – Umgang mit Verkehrsaufkommen – Luftverschmutzung durch Trabis (Trabant PKW) – Bewusstsein über Veränderungen der Standortbedingungen westdeutscher Industrie in der Politik – Vorteile und Probleme durch Grenzöffnung aus westdeutscher Sicht – Infrastrukturmaßnahmen zur Gestaltung einer gemeinsamen Wirtschaftsstruktur – Krise in der Textil- und Porzellanindustrie 1993/94 – Einstellung der Zonenrandförderung 1994 – Abwanderung von Industrie und Handwerk in die neuen Bundesländer – Expansion von Großkonzernen in den Osten – Anstieg der Beschäftigungszahlen 1990/91 durch Pendler – vereinzelt kritische Stimmen bzgl. der Veränderungen durch die Grenzöffnung – Mentalitäts- und Sprachunterschiede – Bevölkerungsentwicklung im Raum Hof seit 1989 – Bewertung der Politik zur Wiedervereinigung 1990 – Wirtschaftlicher Zustand der DDR zum Zeitpunkt des Mauerfalls – ‚Friedliche Revolution‘ – Entwicklung der Städtepartnerschaft nach dem Mauerfall – Strukturunterschiede zwischen Süd- und Norddeutschland – Umgang mit Flüchtlingen heute.

Daten

Art:
Thematisches Zeitzeugeninterview
Dauer:
0:45 h
Aufnahmedatum:
19.09.2015
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.