Zeitzeugen berichten

Paul Basiner Bauingenieur; 1971-2003 Gesellschafter der Baugesellschaft Gebrüder Rank GmbH & Co KG

Signatur
zz-1876.02
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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Paul Basiner über sein persönliches Bild von Bayern, die positive Entwicklung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und über Bayern als Marke.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Paul Basiner, aufgenommen am 06.10.2018 in München, über die Firmengeschichte der Baugesellschaft Gebrüder Rank GmbH & Co KG, die Entwicklung der Architektur und des Baustils nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und die Entwicklung der „Marke Bayern“.

Biogramm

Paul Basiner wurde 1933 geboren und absolvierte ein Studium an der Fachhochschule München zum Bauingenieur. Nach einigen Berufserfahrungen in Baufirmen trat Paul Basiner 1968 in das Bauunternehmen Rank in München ein. Er ist der Urenkel des Firmengründers Josef Rank, der das Unternehmen 1862 in München gegründet hatte. Neben seinem Onkel, Max Rank, wurde er 1971 zum Geschäftsführer bestellt. Ab 1989 war Paul Basiner alleiniger Gesellschafter der Baugesellschaft Gebrüder Rank GmbH & Co KG. Bereits 1995 wurden die Weichen für die Unternehmensnachfolge gestellt. Da die Familie Basiner keine Nachkommen hat, wurde die gemeinnützige Paul-Basiner-Stiftung ins Leben gerufen, um rechtzeitig den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Stiftungszweck ist die Förderung des humanen und umweltgerechten Bauens sowie die Denkmalpflege. Seit 1996 wird jährlich der mit einem Geldbetrag versehene Joseph-Rank-Preis für einen Absolventen der Fachhochschule München verliehen. 2019 ist Paul Basiner in München verstorben.

Inhalte

Geboren 1933 – Verlauf der Firmengeschichte der Baugesellschaft Gebrüder Rank GmbH & Co KG – Gründung der Firma durch den Urgroßvater Josef Rank 1862 – Einführung des Stahlbetons in Bayern 1904 – Bau von Gebäuden aus Stahlbeton in München – Eintritt in die Firma Rank 1968 – Alleiniger Geschäftsführer von 1975 bis 2003 – Einrichtung einer Stiftung zum Erhalt der Firma – Subventionierung umweltgerechter Bauweisen – Entwicklung der Architektur und des Baustils nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – Bau des Deutschen Theaters 1896 – Bautechnische Neuerungen durch die Möglichkeiten des Stahlbetons – Einführung des Systems der Flachziegelgewölbe – Aufteilung der Zuständigkeitsbereiche von Architekturplanung und Bauunternehmen – Schwerpunkt der Bautätigkeit im Bereich des Wohnungs- und Industriebaus – Persönliches Bild von Bayern – Impulse der Entwicklung Bayerns vom Agrar- zum Industriestaat unter Franz Josef Strauß – Bayern als Marke – Sonderstatus Bayerns in Deutschland – Auswirkungen des deutschen Wirtschaftswunders auf Bayern – Beitrag von Migranten zur Entwicklung Bayerns – Rolle des Tourismus in Bayern – Dominanz der Außenwahrnehmung Bayerns durch Oberbayern – Einfluss des Barocks auf die Herausbildung der Marke Bayern – Stellenwert der speziellen bayerischen Frömmigkeit – Bedeutung des Dialektes – Verbindende Elemente der bayerischen Wirtshauskultur – Der Konservativismus in Bayern – Spannungen zwischen verschiedenen Gegensätzen als bayerischer Wesenszug – Alfons Goppel als Landesvater Bayerns – Beitrag der Architektur zum allgemeinen Bild von Bayern – Unterstützung der Denkmalpflege bestimmter Gebäude in München durch die Paul-Basiner-Stiftung – Staatliche Vorgaben bei der Rekonstruktion eines Denkmals – Schwierigkeiten beim Bau von Einfamilienhäusern in großen Städten – Notwendigkeit der Ausarbeitung eines Entwicklungsplans von Seiten der Politik – Andauerndes Ansteigen der Mietpreise im urbanen Raum – Misswirtschaft der Stadt München im Bereich der Bebauungsplanung – Defizite in der Infrastruktur in München – Mangel an Wohnraum in München – Stetiger Zuzug nach München – Belastung des Privatlebens durch große räumliche Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsort – Vorzüge des Zusammenlebens in ländlicheren Regionen – Bayernbilder in Fernsehserien – Positive Ausstrahlung Bayerns – Wahrnehmung Bayerns in Deutschland – Auswirkungen der Globalisierung auf Bayern – Die Traditionen des Derbleckns und des Politischen Aschermittwochs in Bayern.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1:30 h
Aufnahmedatum:
06.10.2018
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.