Zeitzeugen berichten

Roderich Fabian Musikjournalist

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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Roderich Fabian über die Hippiekultur im München der 1970er-Jahre, das auf den Errungenschaften der 68er-Generation basierende Freiheitsgefühl und die beginnende Kommerzialisierung der Popkultur.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Roderich Fabian, aufgenommen am 05.10.2020 in München, über seine Schulzeit, die Schwabinger Szene in den 1970er-Jahren, die Hippiekultur in München, die Terroranschläge der 1970er-Jahre, seine Studienzeit, die Münchner Punkrockszene, die Musikrichtungen der 1970er- und 1980er-Jahre, seine beruflichen Erfahrungen als Radiojournalist beim Bayerischen Rundfunk sowie über die Veränderung Münchens seit den 1970er-Jahren.

Biogramm

Roderich Fabian wurde 1957 in Bamberg geboren. Er wuchs in Hessen auf und zog im Alter von 13 Jahren nach Starnberg. In München besuchte er das Gisela-Gymnasium und lernte die Schwabinger Szene und das Lebensgefühl der Hippiezeit Anfang der 1970er-Jahre kennen. Politisch betätigte er sich in der DGB-Jugendorganisation. Ab 1977 studierte er Kommunikationswissenschaften, Amerikanische Kulturgeschichte und Politikwissenschaften an der LMU München und engagierte sich in der Münchner Punkrockbewegung. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er bei der Süddeutschen Zeitung und hatte dann Kontakt zum Bayerischen Rundfunk, wo er eine Karriere als Musikjournalist bei der BR-Redaktion „Zündfunk“ begann.

Inhalte

Geboren 1957 – Umzüge während der Kindheit – Umzug nach Bayern 1971 – Schulzeit am ruhigen Gisela-Gymnasium in München-Schwabing – Zuvor Besuch zweier von Konflikten und Ärger geprägter Schulen in Starnberg und Ising – Wahl zum Schülersprecher – Erste Eindrücke der Schwabinger Szene durch die beiden älteren Geschwister – Clubs und Kneipen in Schwabing – Stellenwert von Drogen – Schwabing als Zentrum der Popkultur in den 1960er- und 1970er-Jahren – Charakter Schwabings in den 1970er-Jahren – Hippiekultur in München – Schwierigkeiten bei der Definition von „Hippie“ – Begrenzte Möglichkeiten zum Aussteigen aus der Gesellschaft aufgrund der hohen Mietpreise in München – Errungenschaften der 1960er-Jahre als grundlegende Erleichterung für die Jugend der 1970er-Jahre – 1970er-Jahre als Jahrzehnt des Genusses und der Freiheit – Kommerzialisierung der Popkultur – Aufbau einer alternativen Gesellschaft zum Spießbürgertum in den 1960er-Jahren – Mythos Woodstock – Enttäuschung über die Abwesenheit jeglicher revolutionärer Stimmung an der Uni bei Studienbeginn 1977 – Wohnformen in München in den 1970er-Jahren – Wohnen in WGs in bescheidenen Räumlichkeiten zur leichteren Finanzierung der Miete – Zusammenwohnen mit der jeweiligen Lebenspartnerin – Beliebte Lektüre in den Jugendjahren – Beschäftigung mit Politik sowie Bewusstseinserweiterung – Mitgliedschaft in der DGB-Jugend wegen der Freizeitangebote – Mitfiebern der DGB-Jugend beim Bundestagswahlkampf 1972 – Erleben des Terrorismus während der 1970er-Jahre – Distanzierung von der RAF – Wohnungsdurchsuchungen aufgrund äußerer Ähnlichkeiten mit den RAF-Mitgliedern – Einstellung zur Umweltbewegung – Studium ab 1977 – Begeisterung für die Punkrockszene ab 1977 – Musikrichtungen der 1970er-Jahre – Zahlreiche neue Trends und Musikstile in den 1970ern – Deutsche Liedermacher der 1970er-Jahre – Teilhabe an der Entstehung der Münchner Punkrockszene Ende der 1970er-Jahre – Berufliche Ziele – Berufserfahrungen als Hospitant bei der Süddeutschen Zeitung – Beruflicher Einstieg beim Bayerischen Rundfunk (BR) als Musikjournalist – Verbindung von Pop und Politik im Beruf – Redaktionelle Auseinandersetzungen beim BR-Jugendprogramm "Zündfunk" – Entwicklung des Zündfunk – Teures München – Veränderungen in München seit den 1970er-Jahren – Münchner Lebensgefühl – Neue Musikrichtungen der 1980er-Jahre – Aufspaltung des Musikgeschäfts und der Popkultur in den 1980ern – Globale Musikkultur heute – Club 16 und Music Box als beliebte Radiosendungen der 1970er-Jahre.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1 h
Aufnahmedatum:
05.10.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.