Zeitzeugen berichten

Dr. Hans-Martin Weiss Evangelischer Theologe; 2004-2019 Regionalbischof des Kirchenkreises Regensburg

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Haus der Bayerischen Geschichte (Georg Schmidbauer M.A.)

Im hier gezeigten Ausschnitt berichtet Dr. Hans-Martin Weiss über seine Kindheitserinnerungen an die vom Bergbau geprägte Kleinstadt Sulzbach-Rosenberg, den Besuch der Bekenntnisschule, das Verhältnis zwischen Lutheranern und Katholiken, den Umzug nach Fürth in den 1960er-Jahren sowie über das modernere Schulwesen dort.

Dieser Clip ist Teil des folgenden Interviews:

Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Dr. Hans-Martin Weiss, geführt am 09.10.2020 in München, über seine Kindheit in der Kleinstadt Sulzbach-Rosenberg, den Besuch der Bekenntnisschule, den Umzug nach Fürth in den 1960er-Jahren, die Wahrnehmung der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 während eines Urlaubs im Bayerischen Wald, das 1975 begonnene Theologiestudium, die bedeutsamen politischen Ereignisse der 1970er-Jahre, seinen beruflichen Lebensweg, die Tätigkeiten und Herausforderungen als Regionalbischof im Kirchenkreis Regensburg von 2004 bis 2019 sowie über die Strukturen der evangelischen Kirche.

Biogramm

Hans-Martin Weiss wurde 1957 in Sulzbach-Rosenberg geboren. Nach seinem Studium der evangelischen Theologie arbeitete er als Vikar in der Kirchengemeinde Ebersberg. Von 1986 bis 1990 war er Studentenpfarrer an der Universität Bamberg. 1990 übernahm er die erste Pfarrstelle in München-Pasing. Seine Ernennung zum Dekan erfolgte bei der Gründung des Prodekanats München-West. 2004 trat er sein Amt als Regionalbischof in Regensburg an. Im darauffolgenden Jahr wurde Dr. Hans-Martin Weiss zum Vorstandsvorsitzenden des Regionalverbandes Bayern in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gewählt. 2019 wurde er als Regionalbischof in den Ruhestand verabschiedet.

Inhalte

Geboren 1957 – Kindheitserinnerungen an die von Bergbau und Eisenerzindustrie geprägte Kleinstadt Sulzbach-Rosenberg – Umzug nach Fürth im Grundschulalter – Moderneres Schulwesen im großstadtnahen Fürth – Atmosphäre in der Bekenntnisschule in Sulzbach-Rosenberg – Strikte Trennung zwischen Lutheranern und Katholiken – Wahrnehmung Sulzbach-Rosenbergs als Kleinstadt und Kosmos zugleich – Eindrücke von der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 während eines Urlaubs im Bayerischen Wald – Auswirkungen der kurzzeitigen Grenzöffnungen – Persönliche Einstellung zu Henry Kissinger in den 1960er-Jahren – Reaktionen von Urlaubern im Bayerischen Wald auf die Niederschlagung des Prager Frühlings – Fernsehbilder als zentrale Informationsquelle – Beklemmende Situation im Sommer 1968 – Einfluss der 68er-Bewegung auf die Jugend – Armut im Bayerischen Wald in den 1960er-Jahren – Berufspendler in den 1960er-Jahren – Faszination für Landschaft und Klima im Bayerischen Wald – Selbstbewusstsein der „Waidler“ – Wahrnehmung von Beatles und Rolling Stones – Berufswünsche am Ende der Schulzeit – Entscheidung für das Theologiestudium im Herbst 1975 – Studienorte – Bedeutsame politische Ereignisse der 1970er-Jahre – Wahrnehmung der RAF – Beruflicher Lebensweg nach dem Studium – Beginn des Vikariats in Ebersberg 1981 – Studentenpfarrer in Bamberg ab 1986 – Promotion 1989 – Übernahme der Pfarrstelle in München-Pasing 1990 – Positive Erinnerungen an die Zeit in München-Pasing von 1990 bis 2004 – Bild und Ruf des evangelischen Pfarrhauses und Geistlichen in der Gesellschaft – Lebendiges und lebensnahes Predigen und Vermitteln des Glaubens – Glaube in einer naturwissenschaftlich und wirtschaftlich geprägten Welt ­– Verhältnis zu den Menschen in der Gemeinde – Ökumene – Bewerkstelligen der Aufgaben als Dekan im Prodekanat München-West ab 1999 – Herausforderungen als Regionalbischof im Kirchenkreis Regensburg ab 2004 – Maßnahmen gegen den Pfarrermangel – Aufschwung von Wirtschaft und Wissenschaft in Ostbayern – Hauptaufgabe als Regionalbischof – Position zum Aufhängen eines Kreuzes in jeder Landesbehörde – Höhepunkte während der Amtszeit als Regionalbischof – Veränderung des Stellenwerts und Verständnisses von Kirche und Glaube in der Gesellschaft – (Evangelische) Volksfrömmigkeit – Betroffenheit angesichts der Missbrauchsvorfälle in der Kirche – Rolle und Einfluss der Medien auf die Wahrnehmung des Weltgeschehens – Strukturen der evangelischen Kirche in Bayern – Hierarchien und Miteinander – Schwere Entscheidungen während der Zeit als Regionalbischof – Christliche Spiritualität – Wunsch nach mehr Traditionsbewusstsein in der evangelischen Kirche – Berufserfahrungen als Pfarrer – Veränderung des Gottesdienstes – Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Menschen –Engagement in der evangelischen Kirche nach der Pensionierung.

Daten

Art:
Lebensgeschichtliches Zeitzeugen-Interview
Dauer:
1 h
Aufnahmedatum:
09.10.2020
Sprache:
deutsch
Aufnahmeteam:

Interview: Georg Schmidbauer M.A.

Kamera: Georg Schmidbauer M.A.