Atlas zum Wiederaufbau

Rehau

Ehe die US-Truppen am 19.04.1945 einmarschierten, wurde Rehau unter Artilleriebeschuss gesetzt. Nach Kriegsende mussten Flüchtlinge und Heimatvertriebene untergebracht werden - 1950 waren es 3.739 bei einer Gesamtbevölkerung von 10.488. Zunächst mussten deshalb Baracken gebaut werden. Ab 1950 legte die Stadt mithilfe der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft mehrere Wohnungsbauprogramme auf.

Angriffe

• 19. April 1945: Artilleriebeschuss durch US-amerikanische Truppen im Vorfeld des Einmarsches

Tote und Verletzte

• durch Artilleriebeschuss am 19. April 1945: 5 Tote

Schäden

• Schäden an 82 (Privat-)Häusern
• Laut Meldung an die Feststellungsbehörde, Abteilung Kriegsschäden, beim Landrat betrugen die Privatschäden 323.536,59 Reichsmark und die Schäden an gemeindeeigenen Gebäuden 1.466,73 Reichsmark

Kriegsende

• 19. April 1945:
 - Einmarsch der US-Armee nach vorangegangenem Artilleriebeschuss
 - vereinzelte, jedoch unbedeutende Verteidigungskämpfe ohne Todesopfer

Ausgangslage

Einwohnerzahlen:
1939: 6.720
1946: 9.207
1955: 9.898
1961: 10.167
1968: 10.683
Flüchtlinge und Heimatvertriebene:

• 1946: Gesamtbevölkerung 9.943 Einwohner, davon 3.038 Flüchtlinge
• 1948: Gesamtbevölkerung 10.235 Einwohner, davon 3.417 Flüchtlinge
• 13. September 1950: 2.790 Heimatvertriebene (9.856 Einwohner insgesamt)
• Ende 1950: Gesamtbevölkerung 10.488 Einwohner, davon 3.739 Flüchtlinge
• Die Unterbringung erfolgte zunächst überwiegend in Baracken und Notunterkünften, später wurden Siedlungen und Mietshäuser durch die Stadt gebaut

Wiederaufbau

Pläne und Ideen:

• ab 1950:
 - mehrere Wohnungsbauprogramme zur besseren Unterbringung der zahlreichen Flüchtlinge durch die Stadt
 - hierzu Gründung der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft GEWOG durch die Stadt

Umsetzung:

• ab 1950: in mehreren Bauabschnitten Entstehung der Harst-, bzw. später die Fritz-Strobel-Siedlung, bestehend aus überwiegend Kleinsiedlungshäusern mit je 2 Wohnungen
• nach 1951: Baubeginn von Wohnblöcken, sogenannter „Schlichtwohnungen“, an verschiedenen Stellen des Ortes
• bis 1960: allein durch die GEWOG Bau von 49 Kleinsiedlungshäuser mit 98 Wohnungen sowie von Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 307 Wohnungen

Literatur

STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1952. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1952, S. 500.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1955. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1955, S. 18.
STATISTISCHES JAHRBUCH FÜR BAYERN 1969. Hrsg. vom Bayerischen Statistischen Landesamt, München 1969, S. 19.

DANK
Für weitere Auskünfte danken wir dem STADTARCHIV Rehau.