Atlas zum Wiederaufbau

Fuggerei Augsburg // Übrige

Zerstörung: 25./26.02.1944
Wiederaufbau: 1946-1955

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Baugeschichte

• 1516: von Jakob Fugger dem Reichen gestiftete Wohnsiedlung für unverschuldet verarmte Augsburger Bürger
• 1519 - 1525: durch Thomas Krebs erbaut
• 53 traufseitige, zweigeschossige Wohnhäuser in Zeilenbauweise mit 106 Wohnungen
• drei Tore als Zugang zur geschlossenen Siedlung, mehrere öffentliche Gebäude
• ein überragendes Beispiel früher sozialer Fürsorge
• 1581/1582: katholische Kirche St. Markus an der Ostseite der Herrengasse errichtet
• 1730/1731: Kirche St. Markus barockisiert
• 1880: Anlage um Holeisenhof und 5 Wohngebäude erweitert

Schäden

• schwere Schäden:
 - 25./26. Februar 1944: Siedlung nach Luftangriff zu zwei Dritteln ausgebrannt, Kirche zerstört

Wiederaufbau

• Wiederaufbau unter Leitung von Raimund Doblhoff nach folgenden Grundsätzen:
 - Wiederherstellung unter Wahrung des äußeren Erscheinungsbilds
 - Erhalt vorhandener Bausubstanz
 - Verwendung historischer Materialien
 - moderate Modernisierung im Innern
• 1946/1947: die ersten drei Häuser wiederaufgebaut
• bis 1950: Markuskirche wiedererrichtet: außen rekonstruiert, im Innern verändert
• bis 1955: gesamtes Areal äußerlich wiederhergestellt
• durch Zukauf anliegender Ruinengrundstücke erhebliche Erweiterung der Anlage

Literatur

HEMMETER, Karlheinz: Bayerische Baudenkmäler im Zweiten Weltkrieg. Verluste - Schäden - Wiederaufbau, München 1995, S. 36.
NERDINGER, Winfried (Hg.): Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945-1960, Salzburg / München 2005, S. 249.

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