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Ludwig I.

 

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Die Koalitionskriege 1798/99–1805

Abbildung der Schlacht von Austerlitz am 2. Dezember 1805 auf einer Vase Friede von Lunéville vom 9. Februar 1801, französischer Text, Seite 1
Friede von Lunéville vom 9. Februar 1801, französischer Text, Seiten 2 und 3 Friede von Lunéville vom 9. Februar 1801, französischer Text, Seiten 4 und 5
Friede von Lunéville vom 9. Februar 1801, französischer Text, Seiten 6 und 7 Friede von Lunéville vom 9. Februar 1801, Seiten 1 und 2
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Das sogenannte Napoleonische Zeitalter (1799–1815) war stark von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Bis Ende 1805 fanden drei Koalitionskriege statt. Frankreich stand dabei verschiedenen Bündnissen europäischer Mächte gegenüber. Massive Grenzverschiebungen und umfangreiche Rangerhöhungen von Fürsten waren die Folgen der militärischen Aktivitäten, festgehalten in Verträgen.

Im Frieden von Campo Formio vom 17. Oktober 1797, der den fünf Jahre zuvor ausgebrochenen Ersten Koalitionskrieg beendete, trat der unterlegene Habsburger Kaiser alle linksrheinischen Gebiete des Heiligen Römischen Reichs an Frankreich ab. Nach nur einem Jahr Frieden brachen erneut Feindseligkeiten aus. Der Sieg Napoleons im Zweiten Koalitionskrieg führte zu den Friedensverträgen von Lunéville (9. Februar 1801) mit Österreich und Amiens (27. März 1802) mit Großbritannien.

Im lothringischen Lunéville musste Kaiser Franz II. (1768–1835) als Reichsoberhaupt erneut zustimmen, dass die linksrheinischen Gebiete des Alten Reichs an Frankreich fallen. Den von Abtretungen betroffenen Reichsfürsten, wie z. B. Bayern, wurden allerdings Kompensationen auf dem rechten Rheinufer zugesagt. Umgesetzt wurden diese territorialen Veränderungen im Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803. So konnten süddeutsche Staaten, wie Bayern, Baden und Württemberg, durch die Einverleibung von geistlichen Territorien und reichsuntermittelbaren Gebieten territoriale Gewinne verbuchen, die die Verluste des Friedens von Lunéville weit übertrafen.

Im Vorfeld des Dritten Koalitionskrieges vollzog der bayerische Kurfürst Max IV. Joseph (1756–1825) im Geheimvertrag von Bogenhausen am 25. August 1805 den Bündniswechsel. Er gab die alte Allianz mit den Habsburgern auf und verknüpfte sein Schicksal mit Napoleon und stand so auf Seiten des Siegers.

Der französische Kaiser schlug die Truppen Österreichs bei Ulm und Austerlitz vernichtend. Die drei verbündeten Staaten Bayern, Baden und Württemberg konnten sich in den Brünner Verträgen (Dezember 1805) Rangerhöhungen und weitere Gebietsgewinne sichern.

Der Friede von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen Kaiser Franz II. und Napoleon I. (1769–1821) geschlossen wurde, beendete den Dritten Koalitionskrieg und bestätigte die Rangerhöhungen und Gebietsgewinne von Baden, Bayern und Württemberg.