Der Bamberger Dom, Querschnitt des Querhauses


Quelle: Kaiser Heinrich II., Landesausstellung 2002

Signatur: HEII-LA-2002-07

Entwurf: Sabine Berger, Ebersberg
Grafik: Gruppe Gut, Bozen

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Beschreibung:

Der Bamberger Dom zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des europäischen Mittelalters. Der Grundstein für den Bau des bestehenden Kirchengebäudes wurde um 1215 unter Bischof Ekbert von Andechs-Meran (1203-1237) begonnen. Die Einweihung des Domes erfolgte 1237. In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Sakralgebäude im Inneren und Äußeren noch weitere Veränderungen, die teilweise jedoch auch wieder zurückgenommen worden sind, so dass der Bamberger Dom bis heute unverkennbar als architektonisches Meisterwerk am Übergang von der Romanik zur Gotik zu erkennen ist. Auch für kunsthistorische Laien ist er im Grundriss durch die vier Türme, die jeweils paarweise an den Chören liegen, relativ gut zu erkennen.

Von der Vorgängerbebauung ist der Dom Heinrichs II., der über Kirche und Friedhof der Babenburg entstand, von besonderem Interesse. Die Kathedrale des von ihm gegründeten Bistums wurde am 6. Mai 1012 feierlich geweiht. Selbst wenn der Bayernherzog Heinrich IV. unmittelbar nach seiner Wahl zum König den Auftrag zu ihrem Bau erteilt hätte, standen demnach kaum zehn Jahre für ihre Errichtung zur Verfügung. Die Kathedrale stellt sich als Gebäude von etwa 75 Meter Länge dar, besaß ein basilikales Langhaus, ein Querschiff im Westen, je eine Krypta im Westen und Osten, war dementsprechend also doppelchörig, und zwei den Ostchor flankierende Türme. Auch wenn zum Zeitpunkt der Weihe nicht alle ihre Teile vollendet waren - obwohl die einschlägigen Berichte nicht erkennen lassen, dass wesentliche Bereiche noch unbenutzbar gewesen wären - , ist die Kürze der für die Verwirklichung eines solchen Bauvorhabens benötigten Zeit bemerkenswert. Heinrich II. und die Kaiserin Kunigunde fanden hier ebenso ihre letzte Ruhe, wie Papst Clemens II. (gest. 1047). Das Clemens-Grab ist die einzige Papstbestattung nördlich der Alpen. Zur religiösen und künstlerischen Bedeutung des Innenraumes trugen darüber hinaus seit dem Spätmittelalter Künstler wie Tilman Riemenschneider, Veit Stoß oder Lucas Cranach bei. 

Quelle: Sage, Walter: Die Ausgrabungen im Bamberger Dom, in: Kirmeier, Josef / Schneidmüller, Bernd / Weinfurter, Stefan / Brockhoff, Evamaria (Hrsg.), Kaiser Heinrich II. 1002-1024, Augsburg 2002, S. 93-109.

Kunst & Kultur - Der Bamberger Dom:
http://www.erzbistum-bamberg.de/kunst_kultur/domrundgang/dom.html

Literatur:

  • Sage, Walter: Die Ausgrabungen im Bamberger Dom, in: Heinrich II. 1002 - 1024, hg. von Josef Kirmeier / Bernd Schneidmüller / Stefan Weinfurter et al., Augsburg 2002, S. 93-109
  • Kroos, Renate: Liturgische Quellen zum Bamberger Dom, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 39, 1976, S. 105-146.
  • Der Bamberger Dom von Apsis bis Zwerggalerie, hg. von Andreas Hubel und Gabriele Schneidmüller, Petersberg 2002
  • Messerer, Wilhelm: Der Bamberger Domschatz in seinem Bestande bis zum Ende der Hohenstaufen-Zeit, München 1952.
  • Neundorfer, Bruno: Leben und Legende. Die Bildwerke am Grab des Kaiserpaares Heinrich und Kunigunde am Bamberger Dom (Veröffentlichungen des Diözesanmuseums Bamberg 3), Bamberg 1985.