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Stadt Illertissen


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
In Rot ein aufrecht stehender goldener Löwe, überdeckt von einem schwarzen, mit drei silbernen Großbuchstaben P belegten Balken.


WAPPENGESCHICHTE
Kaiser Friedrich III. verlieh dem Ort 1488 ein Wappen mit dem Wappenbild der damaligen Ortsherren, der Grafen von Kirchberg. Dieses zeigte eine wachsende schwarz gekleidete Mohrin mit einer schwarzen Bischofsmütze auf dem Kopf, in der Rechten einen grünen Zweig mit drei Blättern und drei Disteln. Letztere standen redend für den nicht mehr verstandenen Ortsnamen; Tissen deutete man als Disteln. Siegel mit diesem Wappenbild sind nicht überliefert. Illertissen erhielt 1430 die Marktrechte. Die Grafen von Kirchberg starben 1520 aus, der Besitz wurde an die Memminger Patrizierfamilie Vöhlin verkauft. Diese verlieh Illertissen 1530 ihr Wappen mit einem Balken und den drei Großbuchstaben P. Das Ortswappen wurde mit einem aufgerichteten Löwen vermehrt. Als die Herrschaft Illertissen 1757 an das Kurfürstentum Bayern kam, wurde der schwarze Balken blau. Im Jahr 1814 entfernte man die drei Großbuchstaben. Im 19. Jahrhundert stand in schwarzem Feld ein goldener Löwe, belegt mit einem blauen Balken ohne die drei Großbuchstaben. Im Zusammenhang mit der Stadterhebung 1954 nahm Illertissen das Wappen in der Form von 1530 wieder an. Die drei P standen ursprünglich für Pugno Pro Pontifice und bedeuten: Ich kämpfe für den Papst. Sie erinnern an die Kämpfe zwischen Papst und Kaiser und weisen darauf hin, dass die Vöhlin auf der Seite des Kirchenoberhaupts standen. Später, als die Familie durch den Überseehandel mit Gewürzen sehr reich geworden war, erhielten die drei Buchstaben eine im Volksmund anders gedeutete Erklärung: Piper Peperit Pecuniam, Pecunia Peperit Pompam, Pompa Peperit Pauperiam: Der Pfeffer brachte Geld, das Geld den Prunk, der Prunk die Armut.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1488

Rechtsgrundlage  Verleihung durch Kaiser Friedrich III. Wiederannahme 1954 mit Zustimmung des Innenministeriums

Beleg  Privileg vom 17.12.1488. Ministerialentschließung vom 03.03.1954

Änderung  1488 eine Mohrin mit Bischofsmütze, einem grünen Zweig mit drei Blättern und drei Disteln in der Hand; seit 1530 der Balken mit den drei Großbuchstaben P und einem Löwen. Nach 1757 wurde der schwarze Balken blau. 1814 verschwanden die drei P.

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Au, Jedesheim, Tiefenbach

Elemente aus Familienwappen Vöhlin


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1954, S. 48
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 4, Bremen 1965, S. 79
Stadler, Klemens/Zollhoefer, Friedrich: Wappen schwäbischer Gemeinden, Kempten 1952, S. 71 (Wappenabbildung 19. Jahrhundert), 163
Der Heimatfreund. Beilage der Augsburger Allgemeinen für heimatliches Leben aus alter und neuer Zeit, 1954, o. S.
Bayerisches Städtebuch, hg. Erich Keyser, Heinz Stoob, Stuttgart 1974, Bd. 2, S. 265-267


FAHNE
Seit 1954 Gold-Rot. Früher Blau-Rot
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Stephanie Heyl

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Schwaben
Landkreis  Neu-Ulm
Fläche  36.45 qkm
Einwohner  16730
Ew/qkm  459
Breite  48.2167 Nördliche Breite
Länge  10.1 Östliche Länge
GKZiffer  9775129
PLZ  89257
Region  Region 15 Donau-Iller
KFZ-Kennz.  NU, ILL
Internet  Stadt Illertissen
E-Mail  Stadt Illertissen
 
Hauptstr. 4 89257 Illertissen (Hausanschrift)
Postfach 3054 89253 Illertissen (Postanschrift)
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