Burgen
in Bayern

Burg Colmberg Colmberg

Erst 1269 wird die Burg der Grafen von Truhendingen indirekt mit der Erwähnung einer Vögtin Suphia in Collenberc genannt. 1318 veräußerte Graf Friedrich von Truhendingen "vnser burck Colbenberc" an den Nürnberger Burggrafen Friedrich IV. von Zollern, dessen Nachfahre Burggraf Friedrich VI. im Jahr 1408 aus finanzieller Not vorübergehend auf Colmberg residierte. Colmberg diente als Sitz eines markgräflichen Oberamts, ab 1806 dann als Sitz eines Rentamts. 1880 verkaufte der bayerische Staat die Burg an den Kaufmann Rösner. In Privatbesitz ist sie auch heute noch (seit 1964 Familie Unbehauen). Auf der Burg Colmberg befindet sich ein Hotel mit Restaurant, unterhalb der Burg ein Tiergarten.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.408151, 49.360325

Baugeschichte

Zu der wohl um 1240 errichteten Gründungsburg gehören die Ringmauer mit ihrem später verbauten Rundbogentor in der Südseite, der gleichfalls später massiv überformte und erhöhte Palas im Südosteck, ein ehemaliges Wohngebäude an der Westseite und der runde Bergfried. Im Spätmittelalter erhielt die Hauptburg einen Zwinger, doch ist unklar, ob dieser auf Burggraf Friedrich VI. zurückgeht, der hier 1408 wohnte, oder ob der Zwinger erst um 1430 oder 1480 errichtet wurde. Er zeigt an seinem Südosteck eine weit vorspringende Streichwehr, die zweifelsohne dem 15. Jahrhundert angehört. Das heutige Burgtor wurde damals in die ältere Ringmauer eingefügt. Umbauten an der Kernburg erfolgten um 1600. Im 18. Jahrhundert setzte man dem später als Rentamt genutzten Westbau ein Fachwerkgeschoss auf, im 19. Jahrhundert erneuerte man etliche Fenster. Ansonsten ist die Baugeschichte nicht detailliert erforscht.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die völlig intakte Burg liegt gut befestigt auf einem Felssporn. Imposant ist der umlaufende Zwinger mit seiner südöstlichen Streichwehr. Das spätgotische Tor zur Hauptburg besitzt noch seine Klauensteine für das Fallgitter. Der längsrechteckige Hof wird im Norden durch den Bergfried, im Süden durch Wohnbauten und Kapelle beansprucht. Der Bergfried zeigt ein kraftvolles Buckelquadermauerwerk mit Zangenlöchern sowie einen originalen Hocheingang nach Süden. Nach Westen ist ihm die Gerichtslaube aus dem 16. Jahrhundert angebaut. Vom stauferzeitlichen Palas verblieb das Fragment eines mehrfach gekuppelten Rundbogenfensters. Ansonsten sind die Bauten von der Spätgotik und modernen Nutzung geprägt, wobei auch die Burgenromantik des 19. Jahrhunderts ihre Spuren hinterließ.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Burg wird heute als Hotel mit Restaurant genutzt. Die Gäste werden mit Fränkischem und Wildspezialitäten aus eigener Jagd verwöhnt. Festsäle für größere Veranstaltungen stehen ebenso zur Verfügung wie die Burgkapelle für Hochzeiten und kirchliche Feiern. Ausführliche Informationen finden Sie hier.

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