Burgen
in Bayern

Burgruine Lichteneck Rimbach-Lichteneck

Um 1280 wird die Burg L. erstmals mit einem Hainrich von Liehteneckk im 2. Urbar des Viztumamtes Straubing indirekt erwähnt, 1301 dann direkt als castrum. 1350 nennt sich Hans I. Sattelboger, Richter zu Eschlkam, erstmals "von Lichteneck"; seine Familie hielt L. bis ca. 1500. Um 1420/30 soll die Burg von den Hussiten zerstört worden sein. Im Verlaufe des "Löwleraufstandes" 1489 kam L. 1490 an Herzog Albrecht. Bereits 1558 wird die Burg infolge einer Brandkatastrophe als verfallen beschrieben.
Im Zuge einer ersten Sanierung 1963 überspannte man den Halsgraben mit einer Holzbrücke. Seit 1986 finden auf der Burgruine, die man 1990 einer Sanierung unterzog, alljährlich Freilicht-Theateraufführungen durch den im Jahr zuvor gegründeten "Lichtenecker Bund" statt.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 12.876706, 49.236018

Baugeschichte

Die heutige Burg wurde wohl erst in den späten 1340er Jahren unter Hans Sattelboger erbaut, von der damals bereits existenten, älteren Burg finden sich keine Spuren. Wohl um 1500 kam die im Zuge der Sanierungsarbeiten 1990 entdeckte Burgkapelle St. Johannis hinzu. Grabungen im Wohnbau 1962/63 und 1982 legten eine massive Brandschicht frei, die mit einer möglichen Strafexpedition Herzog Albrechts um 1444 oder aber mit dem Brand von 1553-58 in Zusammenhang steht.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die auf einem Felskopf stehende Hauptburg zeigt einen extrem schmalen längsrechteckigen Grundriss von 57 x 50 m. Nach Nordwesten endet die Kleinburg in einem runden Bergfried, nach Südosten in einem quadratischen Torturm. Der Bereich zwischen beiden Türmen war überbaut. Südlich unterhalb der Hauptburg erstreckt sich die grabenumehrte Vorburg, die zwingerartig auch die Nordostseite umsäumt. Die Burgkapelle St. Johannis Baptiste, ein schlichter Saalbau, besitzt noch ihren neu eingedachten Chor. Eine weitere Vorburg war nordwestlich vorgelagert.
Der erhaltene Baubestand ist ebenso eindrucksvoll wie der Ausblick vom begehbaren Bergfried.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Anlage ist ganzjährig frei zugänglich. Der Innenhof ist heute Schauplatz von Theateraufführungen des Lichtenegger Bundes. Informationen zu Programm und Tickets finden Sie unter Homepage.

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