Burgen
in Bayern

Burg Kipfenberg Kipfenberg

Im Jahr 1301 erwarb das Hochstift Eichstätt das "castro aut oppidum Kiphenberch" von Ritter Konrad Kropf, wobei bereits 1266 ein Rudegus de Kipphenberc erwähnt wird. Die Burg wurde danach wiederholt verpfändet und diente als Sitz eines Pflegamts, das erst 1803 aufgelassen wurde. Danach diente die Burg als Steinbruch. 1914/15 erwarb Anna Taeschner die Burgruine und ließ sie bis 1925 durch Bodo Ebhardt erneuern. Nach einer neuerlichen Instandsetzung 1954 ist die Hauptburg bis heute Privatbesitz der Familien Taeschner und Dobroschke. In der Vorburg ist Römer-Bajuwaren-Museum untergebracht.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.397521, 48.948605

Baugeschichte

Trotz umfassender Sanierungsdokumente ist die Baugeschichte der Burg nur unzulänglich erforscht. Aus der Gründungszeit stammen Ringmauer und Bergfried, dessen Buckelquader auf eine Entstehung gegen Mitte des 13. Jahrhunderts verweisen. Der Palas stand rückseitig am Nordende der Hauptburg, die Kapelle vermutlich bereits damals im Westen als vor der Ringmauer vorspringender Baukörper. Wohl unter Bischof Raban von Wildburgstetten (1365-1383) oder Friedrich IV. von Oettingen (1383-1415) kamen ein Ost- und Südzwinger hinzu. 1462 weihte man die wiedererrichtete Burgkapelle Hl. Richard und Hll. Sebastian und Cäcilia. Wappentafeln zufolge wurde 1580, 1581 und vermutlich im frühen 17. Jahrhundert an der Burg gebaut, wobei auch die Wehrhaftigkeit verstärkt wurde (1581: Bau des Unteren Torhauses). Im Lauf der Jahrhunderte hatte sich die Bebauung des Burghofs verdichtet, zudem standen nun am Nordende ein zweiter Viereckturm und vor der Kapelle ein D-förmiger Turm. Ende des 18. Jahrhunderts setzten Verfall und Reparaturmaßnahmen ein, unter anderem verursacht 1702 und 1703 durch Blitzeinschläge.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die von einem in das Altmühltal weit vorspringenden Vorgebirge aufragende Burg repräsentiert weitgehend einen Wiederaufbau durch Bodo Ebhardt 1915-1925, wobei Ebhardt teils den alten Fundamenten folgte, teils aber auch freie Neubauten einbrachte. Kipfenberg zeigt sich heute als komplexe Randhausburg, dominiert durch einen hohen, schlanken viereckigen Bergfried. Dessen steiles, malerisches Treppengiebeldach stammt vermutlich erst aus der Zeit nach 1702/03, als Blitzschläge die Turmkrone beschädigt hatten. Eindrucksvoll ist der mächtige Halsgraben. Von der Burg führen turmbewehrte Traversen zum einst befestigten Marktflecken (Marktrecht 1352) hinab. Ihre Baugeschichte ist noch nicht erforscht.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Ca. 300 m von der Burg entfernt befindet sich ien kostenloser Parkplatz. Die Hauptburg ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. Das Römer-Bajuwaren-Museum in der Vorburg ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ausführliche Informationen finden Sie auf der Website des Museums. Zalhreiche Veranstaltungen - vom Bigband-Konzert bis zur privaten Hochzeitsfeier, von der Theaterauffühurng zum Jazz-Abend beleben das Geschehen.

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