Burgen
in Bayern

Burg Prunn Riedenburg

Bereits 1037 bzw. 1045 erscheinen ein Werner und ein Adalbert de Prunne. Mitte des 12. Jahrhunderts ging Prunn an die Herren von Laaber. 1288 kaufte Herzog Ludwig von Bayern die Burg, die er 1311 den Fraunbergern von Haag verlieh, die sie 1338 ihrerseits erwarben. 1491 soll Prunn von Herzog Albrecht von Bayern erstürmt worden sein. 1567 kam die Burg an die Ortenberger. In diesem Jahr entdeckte der herzogliche Historiograf Wiguleus Hundt auf der Burg eine wertvolle alte Abschrift des Nibelungenlieds. 1570 erhielt der herzogliche Rat Karl Köckh zu Mauerstetten und Bodenmais die Burg, die gemeinsam mit der Hofmark 1646 an Georg von Truckmiller, 1672 dann an das Jesuitenkolleg Ingolstadt ging. 1822 fiel Prunn erneut an die bayerische Krone. Ab 1946 erfolgten Instandsetzungsarbeiten an der mittlerweile staatlichen Burg. Die Bayerische Schlösserverwaltung restaurierte 2010 den Dachstuhl, erforschte anschließend die Burg und präsentiert die Ergebnisse seit 2012 in einer sehenswerten Dauerausstellung.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.740265, 48.950944

Baugeschichte

Die zugehörige Vorburg lag östlich zum Hochplateau hin, während ein breiter Halsgraben die Hauptburg sicherte. Der senkrecht zur Altmühl abfallende sichelförmige Jurafelssporn bestimmte die Form der Hauptburg, die jeden Zentimeter Platz nutzt und rundum an die Abgründe reicht. Die Frontseite der Burg wird seit 1604 von einem neuen Torbau gebildet, zuvor sprang der mit mächtigen Buckelquadern versehene Bergfried (ca. 8 x 8 Meter) dynamisch frontseitig vor und sicherte so das sich neben ihm öffnende Tor. Rückseitig schloss ein kleiner Burghof an, der nach Norden durch den Palas begrenzt wurde. Dessen talseitige Außenwand ziert die Darstellung eines aufsteigenden weißen Pferdes auf rotem Grund – das Wappen der Fraunberger. Dank der steten Instandsetzungen, die nicht zuletzt König Ludwig I. im frühen 19. Jahrhundert iniierte, ist Prunn heute der Inbegriff der dramatisch und waghalsig gelegenen Burg.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die zugehörige Vorburg lag östlich zum Hochplateau hin, während ein breiter Halsgraben die Hauptburg sicherte. Der senkrecht zur Altmühl abfallende sichelförmige Jurafelssporn bestimmte die Form der Hauptburg, die jeden Zentimeter Platz nutzt und rundum an die Abgründe reicht. Die Frontseite der Burg wird seit 1604 von einem neuen Torbau gebildet, zuvor sprang der mit mächtigen Buckelquadern versehene Bergfried dynamisch frontseitig vor und sicherte so das sich neben ihm öffnende Tor. Rückseitig schloss ein kleiner Burghof an, der nach Norden durch den Palas begrenzt wurde. Dessen talseitige Außenwand ziert ein aufsteigendes weißes Pferd aus rotem Grund - das Wappen der Fraunberger. Dank der steten Instandsetzungen, die nicht zuletzt König Ludwig I. im frühen 19. Jhdt. iniierte, ist P. heute der Inbegriff der dramatisch und waghalsig gelegenen Burg.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Seit 1946 ist Burg Prunn im Besitz der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Geöffnet ist die Anlage April bis Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr (letzte Führung um 17 Uhr) und von November bis März täglich außer Montag von 10 bis 16 Uhr (letzte Führung um 15.30 Uhr). Der Eintritt beträgt 4,- € (3,- € ermäßigt). Es sind auch Kombikarten für die Burg Prunn und die nahe gelegene Befreiungshalle bei Kehlheim zu 6,- € (5,- € ermäßigt) erhältlich.
Die Burgkapelle kann für kirchliche Trauungen mit bis zu 30 Personen gemietet werden. Informationen hierzu sowie zur Besichtigung der Burg finden Sie unter Homepage. Die Burg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen, Parkplätze sind direkt vor der Anlage vorhanden.

Karte

Weitere Bilder