Burgen
in Bayern

Burgruine Thierstein Thierstein

Die Burg wird 1343 erstmals direkt erwähnt, als Kaiser Ludwig der Bayer sie an Albrecht Nothaft verlieh. 1398 erwarb der Thüringer Markgraf Wilhelm von Meißen die Burg, die 1415 vom Nürnberger Burggraf Friedrich VI., Markgraf von Brandenburg, erworben wurde. Dieser erhob T. zum Sitz eines Markgrafenamtes. 1554 brannten böhmische Truppen die Burg nieder, die nach Instandsetzungen (1610 und 1640) der einheimischen Bevölkerung als Zuflucht diente und 1695 nach einem Brand armen Leuten als Wohnplatz diente. Der Bergfried wurde 1703 als Warte genutzt. 1725 brannten Markt und Burg ab, die Burgruine diente fortan als Steinbruch. Nach einer umfassenden Sanierung ab 1950 ist heute der Bergfried noch immer unter Dach.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 12.103114, 50.108057

Baugeschichte

Die Burg wurde bald nach 1310 durch Albrecht Nothaft von Wildstein erbaut. Dieser Zeitstellung gehört die Hauptburg mit Ummauerung, Bergfried und Palas an. Ausbauten erfolgten vor allem im 15. und 16. Jhdt., als auch die Vorburgummauerung bzw. der Zwinger um die Hauptburg entstand. Damals wurde offenbar auch der schmale Burghof der Hauptburg komplett überbaut. 1858 erschloss man den Bergfried durch eine neue Tür in Bodenhöhe und eine Wendeltreppe. 1919/20 baute man in die Hauptburg einen Wasserhochbehälter ein.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die auf einem weithin sichtbaren Basalthügel gelegene Burg umfasst im Süden eine langgestreckte Vorburg und im Norden die gleichfalls längliche Hauptburg. Ein tiefer Halsgraben trennt die durch eine hohe Ringmauer umfriedete Hauptburg von der Vorburg. Frontseitig, direkt neben dem Hauptburgtor, erhebt sich ein schlanker, runder Bergfried, der durch eine später eingebrochene Erdgeschosstür betreten wird. Der alte Hocheingang in der Nordostseite hat sich noch erhalten. Östlich des Bergfrieds stand bündig mit der Nordmauer der alte Palas. Die Burgkapelle lag vermutlich innerhalb der Vorburg, deren Ringmauer die Hauptburg als Zwingermauer umläuft. Das Vorburgtor sicherte ein mauerbündiger Viereckturm.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Ruine kann gegen ein geringes Eintrittsgeld besichtigt werden. Die Schlüssel muss man beim Burgwart holen (Name und Adresse sind am Auffahrtsweg zur Burg angeschrieben). Parkplätze befinden sich in geringer Zahl im ehemaligen Vorhof der Burg. Im Bergfried ist ein kleines Museum eingerichtet, in dem sowohl bäuerliches und handwerkliches Gerät als auch Informationen zu Ort und Burg zu sehen sind. Von der Aussichtsplattform des 24 Meter hohen Turms kann man einen herrlichen Rundblick über das Fichtelgebirge genießen.
Seit einigen Jahren findet in der Anlage der „Thiersteiner Burgsommer“ statt mit musikalischen Darbietungen und Theateraufführungent. Ob Rock, Pop, Jazz oder Countrymusik – hier ist für jeden etwas dabei. Informationen zum Festival finden Sie auf der Homepage von Thierstein unter Homepage.

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