Burgen
in Bayern

Burgruine Bechthal Raitenbuch-Bechthal

Die Burg erscheint erstmal indirekt 1158 mit den Herren von Bechthal, die in Diensten des Bistums Eichstätt standen. 1352 ging die halbe Eigenfeste Konrads des Pechthalers als Lehen an Konrad von Heideck, 1414 kam Bechthal durch Verkauf an Rüdiger von Erlingshofen. 1544 erwarb der Eichstätter Bischof Moritz von Hutten das halbe Schloss Bechthal, genannt Waldeck, 1557 kaufte Bischof Eberhard den zweiten Teil. 1633 soll die Burg von den Schweden zerstört worden sein; Brandspuren am Bergfried könnten von diesem Ereignis stammen. Die reizvoll gelegene Burgruine ist heute in einem erbärmlichen Erhaltungszustand.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.178911, 49.020900

Baugeschichte

Die angeblich im 13. Jahrhundert erbaute Burg ist schlecht erforscht. Im Jahr 1500 umfasste die Burg einen Turm, Ringmauer, Zwinger, ein altes und ein neues Haus (Kemenate), zwei Torhäuser und eine Kapelle sowie eine Vorburg mit zwei Stadeln, einen Baumgarten und vier Kräutergärtlein. Damals diente der Bergfried als Gefängnis.
Inwieweit noch Baureste aus dem Mitte des 12. Jahrhunderts erhalten sind, ließe sich nur über eine kompetente Bauforschung abklären.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Auf einem kleinen Sporn über der Anlauter haben sich lediglich vom Bergfried beachtliche Reste erhalten. Halsgräben bewehrten die Vorburg, die sich beiderseits der Hauptburg erstreckte. Ein eigener Graben umgürtete die Hauptburg, wo der Zugang lag, geschützt durch einen kleinen Viereckturm, von dem nur noch ein Mauerzahn aufragt. Durch einen weiteren Stichgraben gesichert war der schlanke Bergfried am östlichen Ende des Sporns. Mit einer Seitenlänge von nur 5,5 m gehört der quadratische Bergfried (Mauerstärke 1,5 m) zu den kleinsten Vertretern seiner Art. Sein Mauerwerk besteht aus schön geschichteten Kleinquadern, der 6 m hoch gelegene Eingang in der Westseite hat sich erhalten. Das Geschoss darüber zeigt noch ein (jüngeres?) Klostergewölbe. An der Südseite haben sich Fragmente des Wohnbaus erhalten, auch die Ringmauer ist in Resten erkennbar.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Ruine ist ca. 500 Meter südöstlich des Ortes Bechthal gelegen. Sie ist frei zugänglich und auf eigene Gefahr zu besichtigen. In Sichtweite der Ruine ist ein Parkplatz vorhanden.

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