Burgen
in Bayern

Burgruine Niederhaus Ederheim-Hürnheim

Die bis zum Bau der Burg Hochhaus als Burg Hürnheim bekannte Burg wird 1153 mit Rudolf von Hürnheim erstmals indirekt als Stammsitz dieses Geschlechts erwähnt. Die Edelfreien von Hürnheim teilten sich um 1230/40 in drei Linien, die auf den neu erbauten Burgen Hochhaus und Rauhaus sowie auf N. saßen. 1379 wurde die Burg durch den Schwäbischen Städtebund zerstört. 1585 erlosch die Linie, woraufhin N. 1597 an Graf Gottfried zu Oettingen-Oettingen ging. 1633 soll die Burg im Dreißigjährigen Krieg teilbeschädigt worden sein. 1709 ging N. an den Deutschen Orden, 1805 an den Bayerischen Staat, der sie noch heute besitzt. Die Burg wurde in den 1970er Jahren saniert.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.495934, 48.790454

Baugeschichte

Die Baugeschichte der Burg ist noch nicht kompetent untersucht. Älteste Bestandteile des 12. Jhdts. sollen der Bergfried und der ihm angebaute Palas sein. Die nach Westen angebauten Baulichkeiten sollen dem 13./14. Jhdt. entstammen. Noch jünger (15./16. Jhdt.) sind vermutlich der südlich vorgelagerte schmale Zwinger mit seinem Rundturm sowie das oberste Geschoss des Bergfrieds. Auch wurden damals zahlreiche Öffnungen überformt.
Was tatsächlich Mitte des 12. Jhdts. errichtet wurde, bleibt vorerst ungesichert.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Die auf einem schmalen Felssporn über dem Forellenbach aufragende Hauptburg wird durch einen östlich vorgelagerten Halsgraben von der Vorburg abgetrennt. Frontseitig steht am Nordosteck der Hauptburg vollflankierend ein schlanker, hoher quadratischer Bergfried von 10 m Seitenlänge, der bis in halbe Höhe sauber geschichtetes Kleinquadermauerwerk aufweist. An ihm ist westlich eine längsrechteckige Ummauerung angebaut, die einen 20 x 28 m großen Palas darstellen soll. Seine Front soll Buckelquader aufweisen, was für eine Erbauung um 1200 oder im frühen 13. Jhdt. sprechen würde.
Rückseitig schließt ein kleiner ummauerter, jüngerer Hof an, während sich entlang der gesamten Südfront Reste eines schmalen Zwingers erhalten haben, der durch einen kleines Rondell bewehrt wurde, das traditionell als "Wasserturm" bezeichnet wird. Dieser Zwinger erstreckte sich auch entlang der Frontseite, in der sich direkt neben dem Bergfried das Burgtor öffnete.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Burgruine bei Ederheim (Ortsteil Hürnheim) ist frei zugänglich. Parkmöglichkeiten bestehen an der Straße. In etwa 1 km Entfernung liegt die Burgruine Hochhaus, die ebenfalls frei zugänglich ist.

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