Burgen
in Bayern

Burgschloss Füssen, Hohes Schloss Füssen

Direkt nach dem Tod des Stadtherrn, König Rudolf von Habsburg, begann Herzog Ludwig der Strenge 1291/92 widerrechtlich den Bau der Burg, den er umgehend einstellen musste und den erst 1322 der neue Stadtherr, Fürstbischof Friedrich, vollendete. Fortan diente Füssen als Sitz eines Propsteiamts. Von 1486 bis 1503 verwandelte Bischof Friedrich von Hohenzollern die Burg in eine imposante Residenz, die aber Beschädigungen 1546 durch die Schmalkalden, 1552 durch Moritz von Sachsen und mehrfach im Dreißigjährigen Krieg erfuhr. In den Jahren von 1680 bis 1690 überformte Fürstbischof Johann Christoph von Freyberg einige Innenräume im barocke Stil. Blitzschlag (1714), die Napoleonischen Kriege und die Säkularisation 1803 fügten dem Burgschloss erneut heftige Substanzverluste zu. Ab 1864 wurde das Schloss als Bezirksgefängnis genutzt. Seit 2005 ist das Finanzamt im Südflügel und im Westflügel untergebracht, während der Nordflügel zwei bedeutende Gemäldegalerien beherbergt.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.697800, 47.567000

Baugeschichte

Der Burghügel, der die Fundamente eines spätrömischen Militärlagers trug, wurde zwischen 1274 und 1286 in die neu erbaute Stadtbefestigung integriert. Herzog Ludwig konnte 1291/92 nur die Grundmauern eines großen, fünfeckigen Wohnturms („Storchenturm“), dreier Vierecktürme und der Ringmauer setzen. Bischof Friedrich I. vollendete nach 1322 alle Baulichkeiten und errichtete den Nord- und Südflügel. In den 1470er-Jahren bewehrte Bischof Johannes II., Graf von Werdenberg, die exponierte Westseite durch einen mächtigen, D-förmigen Artillerieturm. Seine heutige Gestalt erhielt das Hohe Schloss zwischen 1486 und 1503, als Fürstbischof Friedrich von Hohenzollern den westlich vorgelagerten Halsgraben erweiterte, den Nordflügel zum herrschaftlichen Residenzblock, den Südflügel mit seiner Veitskapelle zum Verwaltungstrakt ausbaute und beide Flügel durch einen neuen Westflügel zu einer Dreiflügelanlage verschmolz. Alle Türme wurden erhöht, den Ringmauern neue Wehrgänge aufgesetzt, Zwinger um die Hauptburg angelegt und die exponierte Westfront durch einen trutzigen Artillerieturm gesichert.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Der Burghügel, der die Fundamente eines spätrömischen Militärlagers trug, wurde zwischen 1274 und 1286 in die neu erbaute Stadtbefestigung integriert. Herzog Ludwig konnte 1291/92 nur die Grundmauern eines großen, fünfeckigen Wohnturms („Storchenturm“), dreier Vierecktürme und der Ringmauer setzen. Bischof Friedrich I. vollendete nach 1322 alle Baulichkeiten und errichtete den Nord- und Südflügel. In den 1470er-Jahren bewehrte Bischof Johannes II., Graf von Werdenberg, die exponierte Westseite durch einen mächtigen, D-förmigen Artillerieturm. Seine heutige Gestalt erhielt das Hohe Schloss zwischen 1486 und 1503, als Fürstbischof Friedrich von Hohenzollern den westlich vorgelagerten Halsgraben erweiterte, den Nordflügel zum herrschaftlichen Residenzblock, den Südflügel mit seiner Veitskapelle zum Verwaltungstrakt ausbaute und beide Flügel durch einen neuen Westflügel zu einer Dreiflügelanlage verschmolz. Alle Türme wurden erhöht, den Ringmauern neue Wehrgänge aufgesetzt, Zwinger um die Hauptburg angelegt und die exponierte Westfront durch einen trutzigen Artillerieturm gesichert.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Das Schloss ist in wenigen Gehminuten von der Füssener Fußgängerzone aus zu erreichen. Seit kurzem ist auch der renovierte Uhrturm für Besucher zugänglich; er bietet eine wunderbare Aussicht über die Altstadt bis hin zum Forggensee.

Die zahlreichen Veranstaltungen, Konzerte, Kaiserfest u.v.m. finden Sie auf den Tourismus-Seiten der Stadt Füssen.

Umfassende Informationen zu den im Hohen Schloss untergebrachten Gemäldegalerien mit den Öffnungszeiten finden Sie hier.

Karte

Weitere Bilder