Dr. phil. Emil Reicke Archivar, Historiker

Sohn des Königsberger Oberbibliothekars Dr. Rudolf Reicke. Studium der Geschichte und Geographie in Königsberg. 1887 Promotion zum Dr. phil. Anschließend zunächst Hilfsarbeiter an der Königsberger Universitätsbibliothek. 1891 Assistent an der unter -> E. Mummenhoff gemeinsam verwalteten Dienststelle Stadtbibliothek und Stadtarchiv Nürnberg; 1895-1921 Kustos. 1921-30 Direktor des - numehr von der Stadtbibliothek getrennten - Stadtarchivs Nürnberg als Nachfolger Mummenhoffs. Seit 1891 Mitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg; 1926 dessen Vorsitzender. Seine 'Geschichte der Reichsstadt Nürnberg' (1896) stellt die erste wissenschaftliche Gesamtbearbeitung der reichsstädtischen Zeit Nürnbergs dar. Daneben bedeutende Forschungen zur Geschichte des Nürnberger Humanismus', u.a. Edition der Briefe Willibald Pirckheimers. Vater des Rechtshistorikers Siegfried Reicke. (ch)