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Maximilian II.

 

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Schlacht bei Waterloo, 18. Juni 1815

nach 18. Juni 1815

Gemälde, Öl/ Leinwand

Nachdem alliierte Armeen Paris eingenommen hatten, wurde Napoleon im April 1814 zur Abdankung gezwungen und ins Exil auf die Insel Elba verbannt. Während die europäischen Staatsmänner auf dem Wiener Kongress über die Nachkriegsordnung diskutierten, kehrte Napoleon im März 1815 aus seiner Verbannung zurück.

Diese zweite Regierungszeit, die sog. Herrschaft der Hundert Tage, endete mit der Niederlage des Kaisers bei Waterloo am 18. Juni 1815 und seiner Verbannung nach St. Helena. Auf dieser Insel im Südatlantik verstarb er am 5. Mai 1821. Sein Leichnam wurde 1840 in den Pariser Invalidendom überführt.

In der Schlacht von Waterloo (südlich von Brüssel) prallten am 18. Juni 1815 die von Napoleon geführten Franzosen (ca. 72.000 Mann) auf die anglo-alliierten Truppen unter General Wellington (ca. 68.000 Mann) und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher (ca. 48.000 Mann). Trotz massiver Angriffe gelang es Napoleon nicht, die Reihen Wellingtons zu durchbrechen. Als am späten Nachmittag preußische Verbände auf dem Schlachtfeld erschienen und Napoleons rechte Flanke angriffen, war der Kampf entschieden.

Nachdem ein letzter verzweifelter französischer Angriff mit der Elitetruppe der Alten Garde am frühen Abend scheiterte, wandte sich das französische Heer zur Flucht. Die Reste der kaiserlichen Garde deckten den Rückzugsweg der Fliehenden. Von den ca. 188.000 Mann beteiligter Soldaten wurden ungefähr 51.000 Mann verwundet oder fielen auf dem Schlachtfeld.

Das Gemälde zeigt eine Szene aus der Schlussphase der Schlacht, in der die Entscheidung gegen Napoleon bereits gefallen war. Reste der kaiserlichen Elitetruppe, der Alten Garde, haben ein Karree gebildet. Sie werden von einem preußischen Offizier mit einem weißen Tuch zur Kapitulation aufgefordert. Rechts ist ein Verfolgungsgefecht zwischen preußischer Kavallerie und fliehenden französischen Truppen zu sehen. Unter den Einheiten Napoleons - es sind Infanterie, berittene Artillerie und Reiterei zu erkennen - hat sich Panik breitgemacht und die Soldaten fliehen ungeordnet vom Schlachtfeld.

Das Bild erinnert an einen Vorfall zwischen der Alten Garde und britischen Truppen. Um den französischen General Cambronne hatte sich ein Karree von ungefähr 100 Mann gebildet. Die Kapitulationsaufforderung des britischen Generals Halkett beantwortete der Franzose mit: Merde! [Scheiße]. Daraufhin schoss eine britische Batterie das Karree zusammen.

Chandler, David: Dictionary of the Napoleonic Wars, New York 1993.

Lageort: Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum, C 1428
Copyright: Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum