Burgen
in Bayern

Burgschloss Virnsberg Flachslanden-Virnsberg

Die Burg erscheint erstmals als Reichslehen indirekt mit Ludwig und Alberich von V., als diese 1235 die Hälfte ihres Besitzes V. an die Grafen von Hohenlohe abtreten mussten. Diese verkauften sie umgehend an den Nürnberger Burggrafen Konrad II., der 1259 gemeinsam mit Konrad d. J. und dessen Sohn Friedrich auch den Rest der Burg erwarb.1294 übergab Burggraf Konrad V. Burg und Herrschaft V. dem Deutschen Orden, wodurch die Burg zur Deutschordenskommende wurde. 1806 kam V. an den Bayerischen Staat, der sie umgehend an Privatpersonen veräußerte, darunter 1954-66 auch der Evangelische Verein für Jugend- und Wohlfahrtsheime zu Nürnberg. 1966 erwarb Fritz Rang das herunter gekommene Burgschloss und unternahm beträchtliche Anstrengungen zu seinem Erhalt, indem er u.a. ein Restaurant einbaute.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.508637, 49.425682

Baugeschichte

Aus der Erbauungszeit im frühen 13. Jhdt. stammt die Ringmauer der Hauptburg mit ihren Buckelquadern, weitere Teile (Palas) sind in der späteren Randbebauung aufgegangen. Der Bergfried soll erst im 14. Jhdt. hinzugekommen sein. 1487 und 1535 erhielt die Burg sukzessive drei Zwinger samt eckigen Streichwehren und Zwischentoren. Umbauten im Stil der Renaissance erfolgten 1559 und 1588, als u. a. der Bergfried seine heutige Haube erhalten haben soll. Die Wirtschaftsbauten der Vorburg entstanden zwischen 1687 und 1699, während man die Hauptburg innen 1715 und 1740, als die Schlosskapelle neu errichtet wurde, zeitgemäß im Stil des Barock ausgestaltete.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Das hoch über der Kemnath von einem weithin sichtbaren Fels aufragende Burgschloss zeigt noch immer eine äußerst eindrucksvolle Gestalt. Vorgelagert ist eine geräumige, dreiflügelige Vorburg mit barocken Wirtschaftsbauten, die im Süden und Osten von einem teichartigen Wassergraben umgürtet wird. Der Zugang zur Hauptburg erfolgt über den sog. Mittelhof durch einen zwingerartigen Torweg mit mehreren Zwischentoren, davon eines 1535 baudatiert. Alternativ führt seit 1728 eine steile Treppe direkt von der Vorburg in die Südseite der Hauptburg. Die grabenumwehrte Hauptburg zeigt eine durchgängige Randbebauung, die von dem schlanken achteckigen Bergfried dominiert wird. Dieser stand frei hinter dem Nordwesteck und zeigt ein Mauerwerk aus Glattquadern. Die restlichen Baulichkeiten sind innen barock und modern überformt, darunter auch der obligate „Rittersaal“ und die Kapelle.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Nach Absprache sind Gruppenführungen möglich. Kosten pro Führung sind 30,00 zuzüglich Eintritt. Treffpunkt für die Führung ist beim Haupteingang des Schlosses.
Für Feste, Konzerte und sonstige Veranstaltungen können Räumlichkeiten für bis zu 60 Personen gemietet werden. Für Hochzeitspaare besteht die Möglichkeit, sich standesamtlich im historischen Ambiente trauen zu lassen.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Homepage.

Karte

Weitere Bilder