Burgen
in Bayern

Burgruine Hohenfreyberg Eisenberg

Die Burg Hohenfreyberg wurde als einer der allerletzten Burgneubauten des Mittelalters zwischen 1418 und 1432 durch Friedrich von Freyberg, ältester Sohn von Friedrich von Freyberg zu Eisenberg (der benachbarten Burganlage), erbaut. Sie ging 1485/85 an das Herzogtum Österreich, das die Burg umgehend durch den reichen Pfandherrn Georg Gossembrot ausbauen ließ. Nach Gossembrots Tod (1502) wechselten Pfleger und Pfandherren rasch.
Von 1607 bis 1609 rüstete die Landesregierung die Burg wehrtechnisch nochmals auf, entschloss sich dann aber 1632 zur Entfestigung, indem man alle Geschütze nach Tirol brachte. 1646 ließ sie schließlich die Burg selbst niederbrennen.
In den Jahren von 1995 bis 2007 erfolgte eine mustergültige Sanierung und Erschließung der Burgruine.

Text: Joachim Zeune

Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.587730, 47.613758

Baugeschichte

Die 1418 bis 1432 erbaute Burg war geringfügig kleiner und umfasste eine ummauerte Vorburg sowie eine Hauptburg mit zwei hohen Türmen, dem Bergfried und dem Kapellenturm sowie zwei aneinander gebaute Wohnhäuser und einen Altan.
1456 wurde die Hauptburg durch ein Artilleriehäuschen ("Blockhaus") und einen Torturm verstärkt. Der Ausbau von 1486-1502 fügte neue Wehrgänge, ein mächtiges Artillerierondell, einen Zwinger und neue Wohntrakte hinzu. Der Zugang wurde in den alten Hauptwohnbau verlagert, was beträchtliche Umbauten in der Kernburg verursachte. Von 1607 bis 1609 setzte man der Burg nochmals neue Wehrgänge auf.

Text: Joachim Zeune

Baubestand

Hohenfreyberg ist ein echter Anachronismus, denn die Burg imitiert bewusst eine staufische Höhenburg. Der Erbauer wollte damit ein unübersehbares Zeichen, ein Bollwerk gegen den Untergang des Rittertums setzen. Alle Bauten (siehe Baugeschichte) sind ruinös, aber von eindrucksvoller Imposanz, wozu nicht zuletzt die grandiose Lage beiträgt.

Text: Joachim Zeune

Touristen Information

Die Burg ist ganzjährig zugänglich; Besichtigungstermine können mit dem in Eisenberg-Zell ansässigen Büro für Burgenforschung, Dr. Joachim Zeune, vereinbart werden.

Bis zur Schlossbergalm kann man mit Auto fahren; Parkplätze bei der Gaststätte "Schlossbergalm" (täglich ab 10 Uhr, Montag Ruhetag) von hier ca. 10 Minuten mäßig steiler Aufstieg zur Burg.

Das Burgenmuseum in Eisenberg-Zell zeigt zahlreiche Fundstücke der Burgen Hohenfreyberg und Eisenberg. Hier finden Sie auch Informationen über Führungen.

Führungen bietet auch das Kulturbüro Ostallgäu an, Näheres finden Sie hier.

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